Gartendenkmal

Stella Junker - Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Villa Ipser in Zweibrücken

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Die sogenannte Villa Ipser wurde im Jahre 1908 für einen Schuhfabrikanten erbaut. Durch ihre exponierte Lage auf dem Rothenberg bietet sie einen schönen Blick in die Umgebung von Zweibrücken. Das Gebäude zeichnet sich durch drei Schauseiten und einen Turm an der Südwestecke aus und gilt als großartigstes Beispiel einer Jugendstilvilla in Zweibrücken.

Die zugehörige Gartenanlage war um 1914 im zeitgemäßen Stil der frühen Villengärten als Landschaftsgarten mit geschwungenen Wegen, zahlreichen Solitärgehölzen und aufwendig gestalteten sogenannten Teppichbeeten angelegt.
Bezeichnend für den Stil der frühen Villengärten war die Verwendung fremdländischer Gehölze, die erst im 19. Jh. durch sogenannte „Pflanzenjäger“ aus Nordamerika und Asien nach Europa eingeführt worden waren. Sie lösten bisweilen große Sammelleidenschaft unter den Gartenliebhabern aus.

Die Teppichbeete entwickelten sich aus den „Pleasuregrounds“ der späten Landschaftsgärten. Dort verwendete man geometrisch geformte Blumenbeete, die im Rasen in unmittelbarer Nähe des Gebäudes gelegen, bunte Farbtupfer bildeten und mit wechselnder Bepflanzung versehen wurden. Auch in den bürgerlichen Quartieren hielten solche Schmuckpflanzungen Einzug und wurden immer aufwendiger und mit genauem Farbkonzept und Höhenstaffelung geplant.

Nach der aufwendigen Sanierung des Inneren der Villa soll nun auch die zugehörige Gartenanlage im Stil der frühen Villengärten, jedoch unter Berücksichtigung der heutigen Nutzung wieder hergestellt werden. Erste Arbeiten dazu sind 2008/09 bereits erfolgt.

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