Gartendenkmal

Stella Junker - Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Renaissance-Garten an der Philippsburg in Braubach

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Die Philippsburg wurde zwischen 1568 und 1571 von Landgraf Philipp II. d. J. von Hessen-Rheinfels auf einem niedrigen Felsplateau unterhalb der Marksburg erbaut. Das ursprüngliche Bauwerk hatte einen dreiflügeligen Grundriss und eine geometrisch gegliederte Gartenanlage.

Die ursprüngliche Gartenanlage wurde mit dem Bau der Eisenbahnlinie 1861 zerschnitten. Drei der rechteckigen Beetformationen gingen verloren, wodurch die Gesamtanlage in ihrer Einheit nicht mehr erlebbar ist. Bis 2001 war der tiefer liegende Gartenhof so verbuscht, dass die einstigen Wegestrukturen nur noch mit Mühe erkennbar waren. Bereits im gleichen Jahr wurde daher ein Konzept erstellt, das aus der ursprünglichen Anlage entwickelt ist. Ein der verkleinerten Fläche der heutigen Anlage entsprechendes Konzept nimmt die Grundzüge des Renaissancegartens auf und gibt dem Garten sein würdiges Aussehen in Bezug auf die umgebenden Baulichkeiten zurück.

So entstanden im Jahr 2009 sechs geometrische Beete, die im Stil des Renaissancegartens mit niedrigen Buchshecken eingefasst und mit passenden Stauden wie Römischer Kamille, Iris und Heiligenkraut bepflanzt wurden. Sitzgelegenheiten bieten die mit Sandsteinplatten belegten Mauernischen und Sandsteinbänke am Rande des Gartenparterres. Im Zentrum der Beete konnten zwei neu gefertigte Brunnen installiert werden, die mit ihrem Plätschern für eine beruhigende Atmosphäre sorgen.

Die Ausführung der Arbeiten übernahm die Firma Schimmel aus Lahnstein zusammen mit der Marksburg-Kastellanei.

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