Gartendenkmal

Stella Junker - Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Rheinanlagen Koblenz

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Die ursprüngliche Planung der Rheinanlagen geht auf Peter Joseph Lenné zurück. Sie sah eine Untergliederung des lang gestreckten Geländes entlang des Rheins durch Blumenrabatten, formal gestaltete Plätze und Alleen vor. Einzelne, besonders ausgestattete Ruheplätze dienten zugleich dem Ausblick auf die attraktive Rheinlandschaft mit der Festung Ehrenbreitstein als auch mit unterschiedlichem Inventar der Belehrung der Bevölkerung.

Auch wenn keine Pläne von Lenné vorliegen, beschreibt Ludwig Freiherr von Ompteda in seiner Veröffentlichung „Rheinische Gärten von der Mosel bis zum Bodensee“ von 1886 die Anlage recht eindrücklich in Text, Ansichten und einem detailreichen Lageplan. Aquarelle von Caspar Scheuren zeigen 1866 zudem die Ausgestaltung der einzelnen Ruheplätze.

Spätere Planungen der Gartenarchitekten Siesmayer, Hirsch und Mutzbauer stellen Ergänzungen innerhalb des bestehenden Gesamtkonzeptes dar, bzw. dienten der Wiederherstellung nach den Kriegszerstörungen. Heute wirken die Anlagen durch zahlreiche Überformungen in dem der jeweils gängigen Mode angepassten Stil eher uneinheitlich und benötigen ein Gesamtkonzept, das die geschichtliche Entwicklung berücksichtigt.

In einer gartenhistorischen Untersuchung wurde daher überprüft, inwieweit die ehemaligen „Zeitschichten“ (Lenné, Siesmayer und Mutzbauer) noch ablesbar sind und weiter entwickelt werden können. Wert gelegt wurde hierbei auch auf den Gestaltungswert der jeweiligen Neuplanung, der bei der Erstellung eines zukünftigen Entwicklungskonzeptes zu berücksichtigen ist.

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