Gartendenkmal

Stella Junker - Gartendenkmalpflege und Freiraumplanung

Der Eiserne Garten zu Schloss Malberg, Kyllburg i. d. Eifel

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Schloss Malberg in der Kyllburger Waldeifel, Kreis Bitburg-Prüm, liegt auf einem lang gestreckten Bergrücken, der von der Kyll umflossen wird.
Das heutige Schloss wurde in den Jahren 1707–1715 von Weihbischof Johann Werner von Veyder auf dem Areal einer mittelalterlichen Burganlage errichtet. Die barocke Schlossanlage entstammt den Plänen des kurpfälzischen Hofarchitekten Graf Matteo Alberti (1647/48–1735) aus Venedig, der in Düsseldorf tätig war. Er ließ sich bei der Gestaltung des Neuen Hauses stark von der Villa Valmarana in Lisiera (Veneto) des italienischen Architekten Andrea Palladio (1563) beeinflussen. Seit 1990 ist das Anwesen im Besitz der Verbandsgemeinde Kyllburg. Ein Förderverein kümmert sich um den Erhalt des Kulturguts.

Die Gärten auf Schloss Malberg wurden im Zuge des Schlossumbaus in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegt. Während der nach seiner ehemaligen schmiedeeisernen Umfriedung „Eiserne Garten“ genannte rechteckige Garten an der Schlosszufahrt um 1713 im Zusammenhang mit den barocken Neubauten angelegt wurde, entstand der nach seinem halbkreisförmigen Grundriss benannte „Runde Garten“ erst um 1730 im Auftrag von Franz Moritz von Veyder.
Durch die zurückgezogene Lage des Landschaftsraumes der Eifel haben sich die Gärten in den drei zurückliegenden Jahrhunderten in ihrer barocken Grundstruktur kaum verändert und sind bis heute gut erhalten.

Gut erhalten ist auch die Einfassung der Beete aus Buchsbaum im Eisernen Garten, der ehemals als Nutzgarten diente. Nach seiner Grundsanierung im Jahr 2006 zieren den Garten wieder bunte Staudenbeete und ein kleiner Heilpflanzengarten.

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